Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die KV hat wieder die Leistungszahlen für das erste Quartal dieses Jahres bekannt gegeben. Der Orientierungspunktwert für 2025 ist um 3,85% gestiegen und liegt bei 12,3934 Ct. Es liegen aktuell die Scheinwerte für die Neurologie bei €100,20 (+2,3% gegenüber Vorjahresquartal), Nervenheilkunde bei €101,19 (+2,6%) und Psychiatrie €115,98 (+0,6%). Der Anteil des RLV/QZV Leistungsbedarfs am gesamten Leistungsbedarf gibt an, wie viel unserer Honorare tatsächlich über das RLV zugeteilt werden. Dieser Anteil betrug für unsere Fachgruppen in der obigen Reihenfolge 81,4/78,2/65,6%. Das bedeutet, dass der Rest der Leistungen in anderen Konstellationen (TSVG bzw extrabudgetär wie Psychotherapie) abgerechnet wurde. Das RLV wurde dabei in den Fachgruppen um 8,3/7,3/9,7% überschritten und nur abgestaffelt honoriert. Die mangelnde und praxisgefährdende Entwicklung der Scheinwerte in der Psychiatrie wollen wir eigens aufgreifen.

Demenzen: Sie haben mitbekommen, dass die Berufsverbände ein Qualitätshandbuch zur Alzheimertherapie und Diagnostik online veröffentlicht haben, was Brisanz erfährt bei aktueller Zulassung zweier Amyloid-Antikörper. Lecanemab soll ab 1.9.2025 verfügbar sein für Praxen, die sich für das controlled access program CAP registriert haben. In dem Zusammenhang auch noch der Hinweis, dass das IFFM zum Thema Demenz eine pharma-unabhängige Weiterbildung für MFAs zur Entlastungsassistentin in der Facharztpraxis (abrechnungsrelevant im Selektivvertrag) anbietet.